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Regionalkonferenz vom 2. November 2023: Infrastrukturvorhaben und grössere Projekte in der Region
14. November 2023
Die Regionalkonferenz „glow. das Glattal“ am 2. November 2023 in Brüttisellen diskutierte wichtige Infrastrukturprojekte in der Region Glattal, insbesondere das Projekt MehrSpur Zürich–Winterthur und den Ausbau der Autobahn im Glattal. Die Experten legten den Schwerpunkt auf die Verbesserung der Verkehrskapazität, Reisezeitverkürzung durch den Bahnausbau und die Entlastung der A1 zwischen Zürich-Nord und Brüttisellen durch den Autobahnausbau.
Glow-Präsidentin Edith Zuber eröffnete die zweite Regionalkonferenz in diesem Jahr. 50 geladene Gäste kamen in den Saal des Gsellhofs in Brüttisellen, um sich über die Entwicklung der Region in den nächsten Jahren und Jahrzehnten zu informieren. Thematisiert wurden die Ausbauten der Nationalstrassen, der SBB, der Glattalbahn sowie regionale Grossprojekte
SBB mit neuen Spuren
Konrad Streckeisen, Leiter Netzentwicklung Region Ost bei der SBB, präsentierte die ambitionierten Pläne der SBB für die Region. Das Projekt MehrSpur Zürich–Winterthur der SBB konzentriert sich auf den Bahnausbau zwischen Zürich und Winterthur. Es umfasst eine neue Doppelspurlinie durch den neun Kilometer langen Brüttenertunnel sowie den Ausbau der Bahnhöfe Dietlikon, Bassersdorf, Wallisellen und Winterthur Töss. Der geplante Baustart ist auf 2026 angesetzt. Etwas früher soll die durchgehende Doppelspur von Opfikon Riet nach Kloten erfolgen mit geplantem Baustart in 2024.
Planung der Glattalautobahn
Rolf Stadelmann, Projektleiter beim Bundesamt für Strassen (ASTRA), präsentierte das Projekt Glattalautobahn. Dabei geht es um die Entlastung der A1 zwischen Zürich-Nord und Brüttisellen. Der am stärksten befahrene Autobahnabschnitt in der Schweiz zählt durchschnittlich über 140’000 Fahrzeuge pro Tag und zahlreiche Staustunden. In Zukunft wird mit einer weiteren Zunahme des Verkehrs gerechnet, die nur mit einem Ausbau abgefangen werden kann.
Der geplante Autobahnausbau hat mehrere Teilabschnitte: so wird eine neue unterirdische Autobahn A121, genannt Glattalautobahn, zwischen der Verzweigung Zürich-Nord bis zur neuen Verzweigung Baltenswil errichtet. Zusätzlich werden die bestehenden Autobahnen um einen zusätzlichen Fahrstreifen je Fahrtrichtung erweitert zwischen Wallisellen bis Winterthur-Töss auf der A1 sowie von Zürich-Nord bis Kloten-Süd auf der A11. Die öffentliche Planauflage des Ausführungsprojekts ist für 2032 angedacht, während die Realisierung des Projekts nicht vor 2041 erwartet wird.
Raum- und Verkehrsplanung im Glattal
Michael Ziegenbein und Flurin Casanova von der ZPG Zürcher Planungsgruppe Glattal diskutierten die Herausforderungen und Zukunftsbilder aus Sicht der Raum- und Verkehrsplanung. Auch sie rechnen mit stärker steigenden Einwohner- und Arbeitsplatzzahlen, gleichzeitig möchten sie die hohe Lebensqualität der Region bewahren. Die Verlängerung der Glattalbahn spielt dabei eine grosse Rolle. Während die erste Verlängerung nach Kloten 2031 fertig gestellt sein soll, hat die zweite Verlängerung über den Innovationspark nach Dietlikon noch kein konkretes Zeitfenster. Dies ist abhängig von der Entwicklung des Innovationsparks – selbst ein Generationenprojekt für die Region.
Aktiver Austausch erwünscht
Auf die Frage, was sich die Planer von den Gemeinden wünschten, antworteten alle vier Referenten «aktiver Austausch, so zeitnah wie möglich». Die Belastungen für die EinwohnerInnen durch die Baustellen seien nicht wegzudiskutieren. Ein Ausbaustopp käme allerdings dem Kollaps aller Verkehrsinfrastrukturen gleich, was dringend zu vermeiden ist. Die Aufforderung zum Austausch mit den Planern wurde von den Gästen beim anschliessenden Apéro Riche rege genutzt.
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